Sexarbeit in Österreich

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Ein Politikfeld zwischen Pragmatismus, Moralisierung und Resistenz 

Helga Amesberger

Für Österreich lag bislang keine umfassende Studie zur Sexarbeit vor. Im Mittelpunkt stehen 85 Interviews mit Sexarbeiterinnen, die Aufschluss über Migrationsprozesse, die Wege in die Sexarbeit und über Arbeitsbedingungen geben. Des Weiteren widmet sich das Buch ausführlich der Regulierung von Sexarbeit in Österreich – historisch wie aktuell – und stellt diese in einem abschließenden Kapitel den Prostitutionspolitiken in den Niederlanden, in Schweden und Neuseeland gegenüber.

Politikgestaltung im Bereich Sexarbeit ist ein schwieriges Unterfangen, nicht zuletzt wegen dessen Heterogenität, Komplexität und moralischen Aufladung. Exogene Faktoren wie Arbeitsmigration oder die Entwicklung der Kommunikationstechnologie tragen zu dieser Vielschichtigkeit bei. Das Agieren des Milieus im Schattenbereich der Wirtschaft, ein Ergebnis jahrhundertelanger Stigmatisierung und Ausgrenzung, führt zudem dazu, dass kaum verlässliche Informationen über Sexarbeit vorliegen und kolportierte Zahlen und Beschreibungen höchst spekulativ sind – mit weitreichenden Folgen für die Politikgestaltung sowie die Arbeits- und Lebensbedingungen von Sexarbeiterinnen.

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